Am 14. September 2025 finden in Nordrhein-Westfalen die Kommunalwahlen statt. Die Oberberger Bürgerinnen und Bürger wählen an diesem Tag neue Stadträte, neue Bürgermeister:innen, einen neuen Kreistag sowie einen neuen Landrat oder eine neue Landrätin.
Wir Grüne in Wipperfürth haben auf unserer Mitgliederversammlung im März unsere Direktkanditat:innen für die Wipperfürther Wahlbezirke sowie unsere Reserveliste aufgestellt. Für das Amt der Landrätin kandidiert die Grüne Kreissprecherin Bernadette Reinery-Hausmann aus Morsbach.
Wie wir unsere Stadt und unsere Dörfer gestalten, betrifft uns alle – ganz direkt. Es geht um gutes Wohnen, um gesunde Luft, um grüne Orte zum Leben. Und es geht darum, mit Veränderungen wie Hitze oder Starkregen vernünftig umzugehen. Wir setzen uns für eine Stadtentwicklung ein, die auf Lebensqualität achtet, mit Ressourcen sorgsam umgeht und die natürlichen Gegebenheiten in unserer Region klug einbindet.
Klimafreundliche Stadtentwicklung
Was macht eine Stadt lebenswert – auch in Zukunft?
Wie schützen wir uns vor Hitze, Trockenheit und Starkregen?
Wie planen wir so, dass alle etwas davon haben – nicht nur heute, sondern auch morgen?
Klimafreundliche Stadtentwicklung bedeutet, solche Fragen ernst zu nehmen. Das heißt: mehr Schatten durch Bäume, Rückhalteflächen für Regenwasser, entsiegelte Böden, die Wasser aufnehmen können – und insgesamt mehr Grün im Stadtbild. Öffentliche Plätze, Wege und Aufenthaltsorte müssen so gestaltet sein, dass sie auch bei extremem Wetter nutzbar bleiben. Dabei geht es nicht um Verbote, sondern um vorausschauende Planung, die Mensch und Umwelt gleichermaßen im Blick hat.
Förderung nachhaltiger und umweltfreundlicher Bauweisen
Gutes Bauen muss heutzutage viele Anforderungen erfüllen: Es soll langlebig, bezahlbar und funktional sein und dabei gleichzeitig Rücksicht auf Natur und Nachbarschaft nehmen. Mit durchdachten Baustandards, regionalen Materialien und energieeffizienter Technik kann das gelingen. Das spart langfristig Kosten und macht neue Gebäude zukunftssicher.
Uferbereiche der Wupper öffnen – Chancen der Regionale 2025 nutzen
Die Wupper darf kein abgegrenztes Band durch die Stadt sein, sondern ein öffentlicher Lebensraum. Wir setzen uns dafür ein, weitere Zugänge zu schaffen – für Erholung, Begegnung und ein besseres Stadtklima. Die Regionale 2025 bietet die Chance, solche Projekte langfristig umzusetzen.
Mehr GRÜN in die Stadt
Begrünte Dächer, Bäume an Straßen und auf Plätzen – Natur im Stadtbild verbessert die Luft, reduziert Hitzeinseln und macht das Leben schöner. Begrünte Räume bieten Insekten, Vögel und andere Tieren Lebensraum. Wir setzen und für mehr biologische Vielfalt direkt vor unseren Haustüren ein!
Ressourcen und Artenvielfalt schützen
Flächenverbrauch, Bodenversiegelung oder der Umgang mit Wasser – jede Entscheidung in der Stadtplanung hat Auswirkungen auf Umwelt und Biodiversität. Diese Aspekte müssen zukünftig frühzeitig und konsequent berücksichtigt werden.
Dörfer stärken und lebendig halten
Die Ortsteile rund um die Stadt sind unverzichtbarer Teil von Wipperfürth. Sie brauchen gute Anbindungen, Treffpunkte und Versorgung vor Ort. Wir möchten die dörflichen Strukturen erhalten, stärken und zukunftsfähig gestalten – als Orte, an denen sich Menschen wohlfühlen und gern leben.
Bildung ist die Grundlage für die Zukunft unserer Kinder – und für eine gerechte und nachhaltige Gesellschaft. Wir setzen uns für gute Bildung von Anfang an ein. Dazu gehören moderne Schulen, starke Ganztagsangebote und Unterstützung für alle Kinder – unabhängig von Herkunft, Einkommen oder Unterstützungsbedarf. Unser Ziel: eine Schule, in der sich alle wohlfühlen und entfalten können.
Bedarfsgerechte Schulentwicklungsplanung sowie Modernisierung aller Schulen zur Schaffung vielfältiger und attraktiver Lernumgebungen
Wir wollen, dass alle Kinder in Wipperfürth in modernen, sicheren und inspirierenden Schulen lernen können. Dafür braucht es eine Schulentwicklungsplanung, die sich an den tatsächlichen Bedarfen orientiert – also an den Zahlen, an den Menschen, an den pädagogischen Konzepten. Wir setzen uns dafür ein, dass alle Schulgebäude umfassend modernisiert werden: energetisch, digital, räumlich und gestalterisch. Lernräume sollen ansprechend, vielfältig nutzbar und inklusiv sein – vom Klassenzimmer bis zum Pausenhof.
Sicherstellung von Schulsozialarbeit an allen Schulen
Jede Schule braucht Schulsozialarbeit – und zwar dauerhaft und verbindlich. Wir machen uns dafür stark, dass jede Schule in Wipperfürth ausreichend feste Stellen für Schulsozialarbeit erhält. Diese Fachkräfte sind wichtige Ansprechpersonen für Schüler*innen, Eltern und Lehrer*innen – bei Problemen, Konflikten oder einfach im Alltag. Schulsozialarbeit stärkt das soziale Miteinander und sorgt dafür, dass kein Kind benachteiligt wird.
Stärkung von vielfältigen, attraktiven Ganztagsangeboten
Ganztag soll mehr sein als nur Betreuung. Wir wollen, dass Kinder in der OGS, Zeit für Kreativität, Bewegung, Ruhe, gemeinsames Essen und soziales Lernen haben. Dafür braucht es gut ausgestattete Räume, engagiertes Personal und vielfältige Angebote – von Sport über Theater bis zu handwerklichen Projekten. Wir setzen uns für starke Partnerschaften mit Vereinen, Kulturschaffenden und Initiativen ein, um Angebote weiterzuentwickeln.
OGS-Plätze für alle – ohne Warteliste
Jedes Kind, welches einen Bedarf auf einen Ganztagsplatz hat, muss auch einen erhalten – unabhängig vom Wohnort oder Einkommen der Eltern. Dazu muss der Ausbau der OGS-Plätze so vorangetrieben werden, dass Wartelisten der Vergangenheit angehören. Dafür muss die Stadt vorausschauend planen, bauen und finanzieren – gemeinsam mit Land und Bund. Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf darf nicht an fehlenden Betreuungsplätzen scheitern.
Weil Zukunft Raum braucht.
Junge Menschen prägen die Zukunft unserer Stadt – sie brauchen Räume, Möglichkeiten und echte Teilhabe. Ob Kita, Schule oder Freizeit: Wir setzen uns dafür ein, dass Kinder und Jugendliche gehört werden, sich entfalten können und Angebote finden, die zu ihrem Erleben passen. Dazu gehören gute Bildungs- und Betreuungsangebote und auch Orte zum Treffen, Mitgestalten und Mitmachen.
Ausbau und Verbesserung von Betreuungs- und Bildungsangeboten
Wipperfürth ist ein lebendiger Schulstandort mit einem breiten Bildungsangebot – das ist ein großer Pluspunkt für unsere Stadt. Mit dem beschlossenen Ausbau aller Grundschulen, dem geplanten Neubau des Mühlenbergcampus und der teilweisen Neugestaltung des EvB Gymnasiums werden wichtige Weichen gestellt. Gleichzeitig bleibt der Bedarf an Kita- und OGS-Plätzen hoch. Wir setzen uns dafür ein, dass Betreuung und Bildung weiter mitwachsen – damit alle Kinder die Förderung und Unterstützung bekommen, die sie brauchen.
Frei zugängliche, attraktive Treffpunkte
Jugendliche brauchen Räume – drinnen und draußen. Der Hausmannsplatz ist ein gutes Beispiel dafür, wie ein öffentlicher Ort durch Umgestaltung und Verbesserung der Aufenthaltsqualität zum geschätzten Treffpunkt werden kann. Wir wollen mehr solcher Möglichkeiten schaffen: attraktive, sichere Orte, an denen sich Jugendliche willkommen fühlen – auch bei schlechtem Wetter. Kostenfrei und offen für alle, mit Platz für Begegnung und Freizeit.
Reaktivierung des Kinder- und Jugendparlaments
Kinder und Jugendliche sollen mitreden dürfen. Wir möchten, dass das Kinder- und Jugendparlament wieder aktiviert wird und wir stellen uns vor, dass wir es gemeinsam mit den jungen Menschen weiterentwickeln. Beteiligung auf Augenhöhe ist für uns keine Leerformel, sondern ein Muss.
Förderung und Sicherstellung von Sport-, Kunst- und Kulturangeboten
Ob Verein, Jugendzentrum oder Musikschule: Wir stärken die Angebote, in denen Kinder und Jugendliche sich ausprobieren, entfalten und Gemeinschaft erleben können – frei vom Geldbeutel der Eltern.
Eine Stadt ist so stark wie ihr Zusammenhalt. Soziale Gerechtigkeit, bezahlbarer Wohnraum, gute Pflege und ein Miteinander aller Generationen und Kulturen sind zentrale Aufgaben der Kommunalpolitik. Ziel ist eine Stadt, in der niemand durchs Raster fällt – und in der Teilhabe für alle möglich ist, unabhängig von Alter, Herkunft oder Einkommen.
Förderung des sozialen Wohnungsbaus durch kommunale Bauträger oder Genossenschaften
Bezahlbarer Wohnraum wird auch in Wipperfürth immer knapper. Um dem entgegenzuwirken, ist der soziale Wohnungsbau gezielt zu stärken – besonders durch kommunale Bauträger oder gemeinwohlorientierte Genossenschaften. Sie können langfristig günstige Mietpreise sichern und Wohnungen schaffen, die sich an den Bedürfnissen der Menschen vor Ort orientieren – z. B. für Familien, Alleinerziehende, Senior*innen oder Menschen mit geringem Einkommen.
Sicherstellung wohnortnaher Pflege-, Gesundheits- und Beratungsangebote
Kurze Wege zu Pflege, medizinischer Versorgung und sozialer Beratung sind entscheidend – besonders für ältere Menschen, Familien und Menschen mit Unterstützungsbedarf. Um eine wohnortnahe Versorgung zu sichern, braucht es dezentrale Angebote in den Ortsteilen, eine gute Erreichbarkeit mit dem ÖPNV sowie gut vernetzte Einrichtungen, die Hand in Hand arbeiten. Auch der Ausbau digitaler Beratungsformate sollte hier ergänzend unterstützen.
Planung von Mehrgenerationenhäusern und generationsübergreifenden Treffpunkten
Treffpunkte, an denen sich Menschen unterschiedlicher Generationen begegnen, voneinander lernen und einander helfen, stärken den sozialen Zusammenhalt. Mehrgenerationenhäuser und ähnliche Angebote können Raum bieten für gemeinsames Kochen, Lernen, Spielen oder Unterstützungsangebote im Alltag. Solche Orte fördern den Austausch, beugen Einsamkeit vor und machen das Leben in der Stadt bunter und solidarischer.
Förderung der Integration, z. B. durch Angebote kulturübergreifender Veranstaltungen
Integration gelingt dort, wo Menschen einander begegnen. Angebote, bei denen unterschiedliche Kulturen zusammenkommen – sei es bei Festen, Projekten, in der Schule oder im Ehrenamt – schaffen Vertrauen, Verständnis und Offenheit. Solche kulturübergreifenden Veranstaltungen und Strukturen sollen gezielt gefördert werden, damit Wipperfürth eine Stadt bleibt, in der Vielfalt als Bereicherung gelebt wird.
Mobilität betrifft alle – jeden Tag. Ob zu Fuß, mit dem Fahrrad, dem Bus oder dem Auto.: Wer unterwegs ist, soll dies sicher, umweltfreundlich und möglichst unkompliziert tun können. Eine zukunftsfähige Mobilität denkt dabei nicht nur an Verkehr, sondern auch an Aufenthaltsqualität, Klimaschutz und Lebensqualität – in der Innenstadt genauso wie in den Dörfern.
Nachhaltige Nutzung des Marktplatzes als Wohnzimmer der Stadt und nicht als Parkplatz
Der Marktplatz ist das Herz der Stadt – ein Ort für Begegnung, Kultur und Gemeinschaft. Um dieses Potenzial besser zu nutzen, sollte der Platz nicht mehr als Parkplatz dienen, sondern als lebendiger öffentlicher Raum gestaltet werden. Sitz- und Spielgelegenheiten, Grünflächen, Außengastronomie und Veranstaltungen können den Marktplatz dauerhaft zu einem echten „Wohnzimmer“ für alle machen – attraktiv, offen und barrierefrei.
Attraktivierung des ÖPNV durch bessere Angebote
Ein funktionierender öffentlicher Nahverkehr ist ein zentraler Baustein für klimafreundliche Mobilität. Um mehr Menschen für den ÖPNV zu gewinnen, braucht es dichtere Taktungen, zuverlässige Fahrpläne, bessere Vernetzung – besonders auf den Dörfern. Nur wenn der ÖPNV bequem, zuverlässig und gut erreichbar ist, wird er zu einer echten Alternative zum Auto.
Ausbau von Rad- und Fußwegen in der Stadt und den Dörfern
Sich sicher und komfortabel zu Fuß oder mit dem Rad bewegen zu können, ist ein Grundbedürfnis – in der Innenstadt ebenso wie in den Außenorten. Der Ausbau von Rad- und Fußwegen erhöht die Verkehrssicherheit, fördert die Gesundheit und entlastet die Straßen. Wichtig sind dabei durchgehende, innerstädtisch gut beleuchtete und barrierefreie Wege – verbunden mit einer klaren Verkehrsführung und sicheren Querungsmöglichkeiten.
Förderung von Carsharing- und E-Mobilitätsangeboten und Ausbau der Ladeinfrastruktur
Carsharing und Elektromobilität sind Bausteine für eine nachhaltige Mobilitätswende. Damit diese Angebote genutzt werden, müssen sie leicht zugänglich, gut sichtbar und bezahlbar sein – auch außerhalb der Innenstadt. Gleichzeitig braucht es einen flächendeckenden Ausbau der Ladeinfrastruktur, damit E-Autos unkompliziert geladen werden können – Zuhause, am Arbeitsplatz und im öffentlichen Raum.
Verstärkung des Bürgerbus-Angebotes
Der Bürgerbus ist in vielen Ortsteilen oft die einzige regelmäßige Verbindung zur Innenstadt oder zum Arzttermin. Umso wichtiger ist ein verlässliches, flächendeckendes und nutzerfreundliches Angebot. Eine bessere Taktung, erweiterte Fahrzeiten und gezielte Werbung für das Angebot können den Bürgerbus stärken – gerade für ältere Menschen oder Menschen ohne eigenes Auto ist er eine wichtige Brücke im Alltag.